Zügelstress…

…oder in zehn Tagen muss alles wieder bereit sein für die neuen Bewohner 🥵

Am Abend des 30. Juli stehen die Zügelwagen bereit, um die 18 Wochen alten Junghennen zu ihren neuen Besitzern zu bringen, wo sie ihre Tätigkeit als Legehennen antreten werden.
Mit unserer bewährten dreizehnköpfigen Helfertruppe „pflücken“ wir die Hennen im dunklen Stall von den Sitzstangen und bringen sie in den Wintergarten, wo sie in die Transportkisten verladen werden.

Trotz der hochsommerlichen Hitze schaffen wir es, alle Hühner in etwas mehr als einer Stunde zu verladen. 💪 Danach warten kühles Bier und ein feiner Znacht auf uns.

Während die Junghennen am nächsten Tag ihre neue Heimat in Augenschein nehmen, heisst es für mich, mit Vollgas den Stall wieder auf Vordermann zu bringen, den in zehn Tagen ziehen bereits wieder neue Küken bei uns ein.
als erstes muss der Mist aus dem Stall. Im Wintergarten kann das mithilfe des Frontladers mühelos erfolgen. Im Stall erleichtert mir unser Rasenmähertraktor mit Schiebeschild die Arbeit zwar noch etwas, aber trotzdem muss die Einstreu unter der Voliere in Handarbeit herausgeschaufelt werden. Sehr schweisstreibend…
Am zweiten Tag wird die Futterrinne möglichst vollständig geleert und alle „neuralgischen“ Punkte noch von Hand nachgesäubert. Denn alles, was jetzt noch trocken entfernt werden kann, muss nachher nicht mühsam als nasser Schmutz herausgespritzt werden…

Während der nächsten eineinhalb Tage wird die ganze Stalleinrichtung mithilfe der Hochdruck-Vernebelungsanlage gut eingeweicht, damit sich der Schmutz lösen kann. In dieser Zeit wasche ich den Wintergarten mit dem Hochdruckreiniger und reinige alle Gitter, Holzroste und Aufstiegsrampen.
die folgenden Tage ist Hochdruckwäsche im Stall angesagt. Systematisch wird von oben nach unten die ganze Anlage sorgfältig heruntergewaschen. Dank des Einweichens und des Heissen Wassers des Hochdruckreinigers gelingt das gut.

Nachdem die Heizung dafür gesorgt hat, dass alles wieder trocken ist, wird der ganze Stall mit einer Desinfektionslösung eingesprüht, damit alles möglichst keimfrei ist. Ausserdem werden sämtliche Tränkecups (Becherchen) entfernt und zusammen mit den übrigen Tränken und Futtertellern im heimischen Geschirrspühler sauber gemacht.

Danach heisst es schon wieder, alles bereit zu machen für die nächsten Bewohner. Gitter und Roste werden montiert, Abdeckungen angebracht, Tränkecups montiert. Ausserdem muss der Gitterrost der ersten Etage mit Papierbahnen abgedeckt werden, denn die kleinen Füsschen der Küken würden sonst durch die Maschen fallen.

Die Heizung bringt die Stalltemperatur über Nacht auf kuschelige 35.5 Grad. Und heute morgen erfolgen die letzten Schritte für ein perfektes Wohlfühl-Zuhause der neuen Küken: Der Futterkanal wird mit frischem Kükenfutter gefüllt, zusätzlich werden „Crumbles“ auf dem Papier verteilt und zusätzliche Tränken verteilt. Ausserdem gibt es noch frisches Sägemehl zum scharren. Die Vernebelungsanlage sorgt dafür, dass trotz der Wärme die Luftfeuchtigkeit bei Kükenfreundlichen 65-70 % bleibt.

Und dann ist es soweit: Um Punkt 13 Uhr bringt der ebenfalls auf 35 Grad temperierte „Wohnwagen“ die neue Kükenschar.
Sie werden umgehend in den Stall gebracht und auf der unteren Etage der Voliere verteilt.

Sie sind putzmunter und beginnen sofort, zu fressen und zu trinken. Das Sägemehl lockt sofort und es wird gescharrt, was das Zeug hält…

Auch das Trinken aus den Tränkecups beherrschen sie auf anhieb!

Auf ein Neues! Die nächsten 18 Wochen werden wir wieder alles dafür tun, damit die Kleinen zu gesunden, wohlerzogenen und prächtigen Junghennen heranwachsen können.