Nachdem es in den letzten Tagen endlich richtig warm geworden ist, kommen die wärmeliebenden Sojapflanzen jetzt erstmals so richtig in Schwung und wachsen.
Ausserdem konnte der durch die vielen Niederschläge immer feuchte oder sogar nasse Boden soweit abtrocknen, dass der nächste Arbeitsgang zur Unkrautkontrolle durchgeführt werden kann.
Mit dem sogenannten Rollstriegel wird die oberste Bodenschicht ganzflächig bearbeitet. Die sich drehenden und leicht schräg zur Fahrtrichtung stehenden Rollsterne brechen die Kruste auf, reissen kleinere Unkräuter aus und oder verschütten diese. Zudem werden auch ganz kleine Keimfäden zerstört. Die Hauptwirkung der Massnahme erfolgt durch Verschütten, ein kleinerer Teil durch Ausreissen. Die an der Oberfläche liegenden Begleitkräuter verdorren in der Sonne rasch.
Obwohl die rotierenden Arbeitswerkzeuge auch in der Sojareihe arbeiten, sollen die Sojapflanzen selber dabei möglichst unbeschädigt bleiben. Die Kunst des Maschinenführers besteht darin, den optimalen Druck auf die Rollsterne sowie die ideale Fahrgeschwindigkeit zu finden um so einen bestmöglichen Erfolg der Massnahme zu erreichen. Dazu sind Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Verständnis für Technik, Boden und Pflanze nötig.
Ein Leitspruch zur mechanischen Unkrautbekämpfung lautet: „Wenn’s nöd chli weh tuet, so nützt’s au nüüt!“ Aber die richtige Balance macht’s… 🙂